Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz im Rettungsdienst
Gesundheitsschutz

Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz im Rettungsdienst

Rettungssanitär sind Helfer in der Not: Wer im Notfall die 112 wählt und den Rettungsdienst ruft, bekommt schnelle und zuverlässige Hilfe. Herzstillstand, Herzinfarkt, Autounfälle – all das sind unglückliche Situationen, in denen schnell gehandelt werden muss. Doch die Personen, die für Schutz und Rettung anderer sorgen, müssen selbst geschützt werden. Wir erklären Ihnen heute, weshalb Arbeitsschutz im Rettungsdienst wichtig ist und wie er bestmöglich praktiziert wird.

Gefahren im Rettungsdienst

Rettungssanitäter verspüren in Deutschland einen immensen Druck. Ruft jemand die 112, so muss schnell ausgerückt werden: Es gilt die sogenannte Hilfsfrist. Das ist die Zeit, die bis Auskunft der Sanitäter verstreichen darf, nachdem der Notruf eingegangen. In Ballungsräumen beträgt sie acht Minuten und in ländlichen Gebieten zwölf Minuten. Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, die angegebenen Werte gelten für Nordrhein-Westfalen. Dabei setzen sie sich bei Fahrten mit Sonderrecht großen Gefahren aus – schließlich heizen Rettungssanitäter im RTW mit hoher Geschwindigkeit über Autobahn und durch Stadtviertel. Das erhöht das Risiko eines Verkehrsunfalls immens – wobei Verkehrsteilnehmer gefährdet werden sowie die Person, die auf Hilfe warten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Fahrer eines Rettungswagens entsprechend ausgebildet sind und andere Verkehrsteilnehmer sich an Sicherheitsvorschriften wie zum Beispiel die Rettungsgasse halten.

Ist der Rettungswagen vor Ort angekommen, muss es schnell gehen. Tätigkeiten am Einsatzort sind ebenso gefährlich: Medizinisches Gerät wie Defibrillatoren, das bei Kammerflimmern verwendet wird, um den Patienten anschließen zu reanimieren, muss ordentlich gehandhabt werden. Auch Spritzen, um Patienten und Angehörige zu beruhigen oder Schmerzen zu stillen, sind eine Gefahrenquelle. Auch psychologischer Stress hat einen großen Einfluss auf Rettungssanitäter. Leider kann nicht jeder Patient aus einer Gefahrenlage gerettet werden. Verstirbt ein Patient am Einsatzort, so sind selbstverständlich Angehörige die Leidtragenden – doch solche Vorfälle hinterlassen auch einen bleibenden Eindruck beim Rettungspersonal. Deshalb steht Sanitätern in der Regel psychologische Hilfe angeboten. Auch das Heben von Krankentragen und das teilweise gefährliche Arbeitsumfelder mit Infektionsrisiko stellen eine Gefahr für Rettungshelfer dar.

Außerdem äußert sich dieser immense Druck auch durch die Arbeitszeiten. Notaufnahmen haben keine Öffnungszeiten – sie stehen im Notfall immer zur Verfügung. So müssen es auch die Sanitäter tun. Oft liegen Schichtzeiten bei acht Stunden pro Tag – nicht selten aber auch 24 Stunden. Bei letzterem ist sehr umstritten, ob das überhaupt rechtens ist. Durchschnittlich arbeitet Rettungspersonal 48 Stunden pro Woche in Bereitschaft.

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Schnelles Tempo und Blaulicht – Bedeutet, der Rettungsdienst ist unterwegs. Zum Schutze anderer setzen sich Sanitäter großen Risiken aus.

Methoden für Arbeitsschutz im Rettungsdienst

Um zu gewährleisten, dass im Einsatz keine Unfälle geschehen, ist es unbedingt notwendig, dass angehende Rettungssanitäter umfassend an Schulungen und Übungen teilnehmen. Das sieht bereits die Ausbildung vor. Außerdem ist vorgeschrieben, dass Sanitäter beim Einsatz Persönliche Schutzausrüstung (PSA) tragen. Diese hat den Zweck, eine warnende Wirkung für den Verkehr zu haben, da sie reflektiert. Außerdem soll trittsicheres Schuhwerk vor Verletzungen durch Ausrustchen oder Umknicken schützen. Jacke und Hose bewahren den Träger vor extremen Wettereinwirkungen. Ferner gewährleisten die Handschuhe Vermeidung von Verletzungen durch Glas oder scharfes Blech und einen Infektionsschutz, beispielsweise durch Spritzen. Für umfassenden Infektionsschutz steht im Rettungsdienst ein Set zur Verfügung, das aus einem Schutzanzug, extra langen Handschuhen, einer Brille und Atemschutzmaske besteht. Das ist vom Arbeitgeber kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Wir sind Experten für Arbeits- und Gesundheitsschutz – auch im Rettungsdienst. Wenn Sie weitere Informationen benötigen oder Fragen haben, wenden Sie sich gerne an uns. Das Büro für Arbeit & Umwelt Managementsysteme GmbH ist Ihnen dabei gerne behilflich. Wir kümmern uns um alle individuelle Anliegen. Wenn Sie uns kontaktieren möchten, erreichen Sie uns gerne persönlich in Remscheid, telefonisch oder per Mail. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!