Umgang mit Mitarbeitern während des demografischen Wandels
Demografischer Wandel

Umgang mit Mitarbeitern während des demografischen Wandels

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird schnell klar, dass es in Zukunft immer wichtiger sein wird, eine gelungene Zusammenarbeit von älteren und jüngeren Mitarbeitern zu fördern und die Anforderungen und Wünsche jeder Generation zu berücksichtigen. Was es hierbei zu beachten gilt, haben wir für Sie zusammengetragen.

Generationen

Am Arbeitsplatz kommen Angehörige verschiedener Generationen zusammen. Es ist wichtig, generationsspezifische Wünsche zu berücksichtigen und den Austausch zwischen den Generationen zu fördern.

Herausforderungen des demografischen Wandels

Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge wird im Jahr 2060 jeder dritte Arbeitnehmer über 65 Jahre alt sein. Den Herausforderungen des demografischen Wandels mit Konzepten wie der „Rente mit 67“ zu begegnen, ist jedoch falsch. Es schadet nämlich Gesundheit und Zufriedenheit des Beschäftigten, diesen einfach immer härter und länger arbeiten zu lassen. Und das schadet nicht zuletzt auch dem Unternehmen. Bisweilen werden die Altersunterschiede zwischen den verschiedenen Generationen, die am Arbeitsplatz aufeinander treffen, immer größer. Diese bringen je eigene Interessen, Potentiale und Stärken mit, die dem Betrieb mit einer klugen Personalpolitik großen Nutzen bringen können. Hierbei ist es wichtig, die generationsspezifische Arbeitseinstellung zu berücksichtigen und den generationsübergreifenden Dialog zu fördern, um Beschäftigte bestmöglich zu motivieren.

Die Baby-Boomer

Auch wenn alle sieben Sekunden einer der sogenannten Baby-Boomer – geboren zwischen 1947 und 1964 – in den Ruhestand geht, stellt diese Gruppe nach wie vor einen großen Teil des Personals. Diese wünschen sich eine feste Anstellung mit geregelten Arbeitszeiten, bei der sie in ihrer Freizeit Zeit mit der Familie verbringen oder einem Hobby nachgehen können. Finanzielle Absicherung ist ihnen wichtig. Baby-Boomer befinden sich häufig schon viele Jahre im selben Betrieb. Damit sind sie bestens geeignet, um jüngere Kollegen einzuarbeiten und an der eigenen Erfahrung teilhaben zu lassen. Die Vertreter dieser älteren Generation mussten sich den Umgang mit digitalen Medien erst aneignen und sind nicht damit aufgewachsen. Darum bevorzugen sie meist den persönlichen oder telefonischen Kontakt.

Die Generation X

Angestellte, die zwischen 1965 und 1980 geboren sind, gehören der Generation X an. Sie legen Wert auf viele verschiedene berufliche Aspekte, was es für den Chef schwieriger gestaltet, ein motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen. Weiterbildung, Karrierefortschritt, ein gutes Gehalt und sinnvolles Zeitmanagement sind nur einige wenige der Faktoren, die für einen Angehörigen der Generation X wichtig sind, um motiviert und mit einem guten Gefühl zur Arbeit zu gehen. Da sie gerne Verantwortung übernehmen, ist es mitunter sinnvoll, ihnen diese etwa bei betrieblichen Veränderungsprozessen zu übertragen.

Die Generation Y

Einen immer größeren Anteil in der Firma nehmen in den letzten Jahren die nach 1980 geborenen Millennials, oder Generation Y, ein. Diese zeigen großes Interesse an flexiblen Arbeitszeiten und legen auch gerne einmal einen Home Office-Tag ein. Dabei ist es ihnen wichtig, sich stetig weiterbilden und eigenständig lernen zu können, wobei den digitalen Medien besondere Bedeutung zukommt. Schließlich handelt es sich bei den Millennials um die erste Generation, die mit den neuen Medien als zentraler Lebensbestandteil aufgewachsen sind. Ein Arbeitsplatz, an dem man sich wohlfühlt und eine ausgeglichene Work-Life-Balance möglich ist, wird einem hohen Gehalt oft vorgezogen. Zu diesem Zweck scheuen sie auch häufige Jobwechsel nicht.

Generationen 2

Die Beachtung generationsspezifischer Anforderungen fördert ein harmonisches Arbeitsumfeld. Nichtsdestotrotz sollten auch individuelle Wünsche der Mitarbeiter Beachtung finden. 

Ein Personalchef, der diese generationsspezifischen Wünsche der Angestellten kennt und sie in der Planung berücksichtigt, ist dem Ziel, ein harmonisches Arbeitsumfeld zu schaffen, bereits ein großes Stück näher gekommen. Nichtsdestotrotz darf nicht vergessen werden, dass der Blick auf das Alter alleine nicht ausreicht. Konkrete Bedürfnisse können beim individuellen Mitarbeiter ganz unterschiedlich ausfallen. Weiß ein Unternehmen die Motivatoren der verschiedenen Mitarbeitergruppierungen aber ins Gleichgewicht zu bringen, kann sein Tun als vielversprechend und zukunftsorientiert gewertet werden. Scheuen Sie sich nicht, den intergenerativen Austausch in Ihrem Betrieb zu fördern. Häufig stellt sich heraus, dass ältere Mitarbeiter viel offener gegenüber Neuerungen sind als vermutet und dass Nachwuchskräfte gerne von erfahrenen Kollegen lernen.

Wie sieht der Umgang mit den verschiedenen Generationen in Ihrem Betrieb aus? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!