Tipps gegen Mobbing am Arbeitsplatz
Gesundheitsschutz

Tipps gegen Mobbing am Arbeitsplatz

Mobbing ist in vielen deutschen Betrieben präsent. Trotzdem unterschätzen die meisten Arbeitgeber das Ausmaß an psychischen und gesundheitlichen Schäden, die damit einhergehen können. Im schlimmsten Falle haben diese nicht nur ein Nachlassen der Produktivität und damit der Wirtschaftlichkeit des Betriebes zur Folge: Sowohl Mobber als auch Arbeitgeber können haftbar gemacht werden, wenn sie trotz entsprechendem Unterlassungs- bzw. Hilfegesuch des Arbeitnehmers untätig bleiben. Wie Sie als Arbeitgeber Mobbing im Betrieb frühzeitig erkennen, stoppen und im besten Falle vorbeugen können, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Pflegen Sie ein gesundes Betriebsklima

Ist im Betrieb erst einmal ein giftiges Klima entstanden, ist es schwer, dieses wieder loszuwerden. Daher sollte der Fokus im Betrieb vor allem auf der Prävention liegen. Das Betriebsklima kann die Basis für eine gute oder eine schlechte Zusammenarbeit bilden. Durch die Förderung eines gesunden Austauschs unter den Kollegen sowie Betriebsausflüge können Sie daher einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass das Verhältnis unter den Kollegen, aber auch zum Chef gestärkt wird. Dies wirkt nicht nur dem Entstehen von Mobbing entgegen, sondern stärkt im Ernstfall auch die Position des Opfers, da es um den Rückhalt der Kollegen bzw. des Chefs weiß.

Mobbing frühzeitig erkennen und vorbeugen

In etwa 95 % aller Mobbingfälle ist der Chef der Aggressor. Dementsprechend schwierig ist es für gemobbte Angestellte, sich zur Wehr zu setzen und auch der Rückhalt unter den Kollegen kann leiden, sofern diese sich vor einer Kündigung fürchten. Daher kann es helfen, unabhängig von der Abteilung, einen betrieblichen Mobbingbeauftragten zu ernennen. Auch Frauenvertretungen, Betriebs- oder Personalräte können als unabhängige Ansprechstellen für mögliche Mobbingopfer fungieren. Außerdem gilt insbesondere für Arbeitgeber, Hilfegesuche und Beschwerden von Betroffenen immer ernst zu nehmen und frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Aussetzen schafft das Problem nicht nur nicht aus der Welt, sondern verschlimmert es in der Regel sogar noch.

Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter

Regelmäßige Schulungen und Mobbingseminare sind effektive Maßnahmen, um Mitarbeiter für das Thema Mobbing zu sensibilisieren. Opfer wiederum können durch solche Veranstaltungen ermutigt werden, sich Hilfe beim Arbeitgeber oder den entsprechenden Stellen zu suchen. Oft werden viele herabwürdigende Verhaltensmuster am Arbeitsplatz von den Betroffenen zunächst als geringfügig eingestuft und übergangen – auch hier kann eine Schulung helfen, die Mobbingangriffe als schädlich zu identifizieren und entsprechend zu behandeln. Feedbackgespräche in Gruppen sowie im Einzelnen geben den Betroffenen zudem Raum, über Ihre Probleme am Arbeitsplatz zu sprechen und schwächen die Rolle des Aggressors durch eine ausbleibende Isolierung des Opfers.

Mobbing schadet Ihrem Betrieb

Mobbing schadet nicht nur dem Betriebsklima, sondern macht sich auch in der Produktivität, sprich, der Wirtschaftlichkeit des Betriebes bemerkbar. Langzeiterkrankungen aufgrund psychischer Schäden durch Mobbing sind keine Seltenheit und können eine große Belastung darstellen. Nicht zuletzt führt Mobbing zu einem Imageverlust der Firma und schadet der Wettbewerbsfähigkeit. Nehmen Sie das Problem also ernst und sorgen Sie frühzeitig für entsprechende Präventivmaßnahmen in Ihrem Betrieb.

Sie haben Erfahrungen mit Mobbing am Arbeitsplatz gemacht und möchten diese mit uns teilen? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!