Gesundheitsschutz: Dieselmotorabgase am Arbeitsplatz
Vielen Lesern wird die aktuelle Debatte um Dieselmotorabgabe bekannt sein. In vielen Städten in Deutschland wird aktuell über Fahrverbote diskutiert, in den ersten Städten wurden sie sogar schon ausgesprochen und umgesetzt. Diese Diskussion beeinflusst auch den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Wir erklären Ihnen heute, wie Dieselmotorabgase besondere Bereiche auf der Arbeit – und somit menschliche Gesundheit – affektieren.
Wo kommen Dieselmotorabgase vor?
Dieselmotoren sind als Antrieb von Maschinen aus vielen Arbeitsbereichen nicht mehr wegzudenken. Das Betreiben von Dieselmotoren ist im Außenbereich weitaus weniger bedenklich, zumindest für arbeitenden Menschen in unmittelbarer Nähe. Für die Umwelt ist das nochmal eine andere Sache. Im Innenbereich müssen bei der Verwendung von Dieselmotoren entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Zuerst ist eine ausführliche und kritische Gefährdungsbeurteilung zu erstellen. Bereich in denen das eine Rolle spielt, sind Hallen mit Flurförderfahrzeugen, der Bergbau unter Tage, Ladehallen, Werkstätten und Prüfstellen sowie Abkippstellen. Grund dafür sind hohe Motorauslastungen, schlechte Lüftungsbedingungen, schlechte räumliche Bedingungen und lange Einsatzdauer von Personal und Maschinen.
Dieselabgase bestehen aus:
- Stickstoffmonoxid (NO),
- Stickstoffdioxid (NO2),
- Kohlenstoffmonoxid (CO),
- Kohlenstoffdioxid (CO2) und
- Aldehyden
In der Fachsprache werden Dieselabsage auch Dieselmotoremissionen, kurz DME, genannt. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben DME als „krebserzeugend für Menschen eingestuft“. Für Arbeitgeber bedeutet das konkret, dass das Vorhandensein von DME soweit begrenzt werden muss, wie es nur technisch möglich ist. Zur Feststellung dessen wurde durch den Ausschuss für Gefahrstoffe ein Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) ermittelt. Seit Mai 2017 beträgt der AGW für DME 0,05 mg/m³. Wird dieser Grenzwert eingehalten, so sind theoretisch. keine akuten oder chronischen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mitarbeiter zu befürchten. Auf europäischer Ebene gibt es diesen Grenzwert noch nicht.
Wie kann man gegen Dieselmotorabgase vorgehen?
Der erste Schritt um Maßnahme gegen zu hohe Expositionen von Dieselgas ist eine ausführliche Gefährdungsbeurteilung. Zunächst wird vom Spezialisten ermittelt, wie hoch die Exposition wirklich ist. Außerdem sind die Anzahl der Dieselmotoren wichtig, ihre Abgasstufe und ob ein Partikelfilter nachgerüstet wurde. Das Alter des Motors spielt außerdem eine entscheidende Rolle: Grund dafür ist die rasante Entwicklung der Abgasreinigung bei den Motoren in den letzten Jahren. Im Straßenverkehr ist das weniger das Problem: Durch moderne Euro-6-Filtermethoden werden krebserzeugende Partikel bis zu vollständig gefiltert. In der Industrie sind hingegen Maschinen im Einsatz, die zum Teil bereits Jahrzehnte alt sind.
Um eine wirkungsvolle Maßnahme für Veränderung durchzusetzen, sollen Betriebe überlegen, Dieselmaschinen sukzessive durch leistungsfähige Elektromaschinen zu ersetzen, die den gleichen Einsatzzweck erfüllen. Eine solche Investition kann zwar mitunter kostenintensiv werden – doch die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter sollte Ihnen das Wert sein. Alternativ können manche Maschinen auch mit Erdgas betrieben werden, zum Beispiel mit CNG oder LPG. Wenn sich eine solche Umrüstung der Flotte wirtschaftlich nicht lohnt, gibt es auch andere Methoden: Nachträgliche Installation von Partikelfiltern, eine höhere Luftwechselrate einführen, Absaugungen in engen und geschlossenen Räumen installieren und natürlich – immer wieder Messungen durchführen. So haben Sie schwarz auf weiß die Fakten auf dem Papier und wissen, welche Gefahr durch DME vorhanden ist.
Professioneller Arbeits- und Gesundheitsschutz
Wenn Sie weitere Informationen zum Thema Dieselmotorabgase während der Arbeit und ihr Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben, dann stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir widmen uns gerne Ihrem persönlichen Anliegen und führen auf Wunsch auch gerne eine Gefährdungsbeurteilung in Ihrem Betrieb durch. Arbeits- und Gesundheitsschutz ist unser Fachgebiet. Kontaktieren Sie uns einfach, wie es Ihnen am besten passt. Persönlich im nordrhein-westfälischen Remscheid, telefonisch oder per Mail. Einer unserer kompetenten Mitarbeiter hilft Ihnen gerne weiter.