Vorsicht bei der Arbeit am Hochregal: Gefahren und Risiken
Bei der Arbeit im Lager sind zahlreiche Aspekte zu berücksichtigen, um ein möglichst sicheres Arbeitsumfeld für Beschäftigte herzustellen. Viel zu wenig Beachtung wird hier Lagerregalen geschenkt, die durch Überladung, Beschädigung oder unzureichende Sicherung teils schwere Unfälle verursachen können. Wir verraten, worauf es bei der Arbeit am Hochregal ankommt.
Das Hochregal: oft unterschätzte Gefahr
Die mit dem Hochregal verbundenen Sicherheitsrisiken sind vielfältig. So kann in Regalen gelagerte Ware herabfallen, die Regale selbst können umkippen oder sogar zusammenbrechen. Werden dabei Gefahrstoffe beschädigt, steigt die Gefahr für die Gesundheit der im Betrieb Anwesenden zusätzlich. Ein besonders hohes Risiko geht von Gabelstaplern aus, die bei der Kollision mit einer Regalanlage den Zusammensturz dieser hervorrufen können. Der erfolgt auch nicht unbedingt sofort, sondern kann auch noch Stunden oder sogar Tage nach dem eigentlichen Zusammenstoß passieren. Beschäftigte trifft das unerwartet und plötzlich, was so auch schon den Tod von Arbeitskräften zur Folge hatte, als diese unter dem herabstürzenden Lagergut begraben wurden. Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen sind somit unerlässlich.
Technische Maßnahmen
Selbstverständlich muss man ein Hochregal sicher und fest aufstellen und gegen Umkippen sichern. Dabei ist darauf zu achten, dass sich das verwendete Regalsystem auch für die zu lagernde Ware eignet. Rund- und Langmaterial macht sich beispielsweise besonders gut auf Kragarmregalen, während Europaletten am besten auf einem speziellen Palettenregal aufgehoben sind. Insbesondere Stangen, Tafeln und Platten sollte man gegen ein mögliches Umkippen oder Herausrollen sichern. Hier bietet sich auch eine horizontale Lagerung an.
Um die von Flurförderzeugen ausgehende Gefahr möglichst gering zu halten, sollte man Verkehrswege großzügig gestalten und die Lagersysteme mit einem stabilen Anfahrschutz versehen. Spezielle Stützenschutzeinrichtungen, die man an allen Stützen montiert, haben sich als besonders sinnvoll erwiesen. Anders als beim Anfahrschutz, der nur in den Eckbereichen der Regale angebracht ist, kann man diesen auch direkt mit den Stützen verbinden. Eine weitere Maßnahme, die die Sicherheit im Lager zusätzlich erhöht, ist die Möglichkeit, die zulässige Tragfähigkeit geringer als angegeben einzustufen. Dabei belastet man das Regal nie vollständig.
Organisatorische und personenbezogene Maßnahmen
Lagereinrichtungen und Regale, die der Arbeitgeber bereitstellt und die Beschäftigten verwenden, unterliegen der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV). Damit müssen diese nicht nur in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden, sondern sind auch regelmäßigen Kontrollen zu unterziehen. Im Rahmen einer wöchentlich stattfindenden Inspektion, die auch betriebsintern durchgeführt werden kann, muss fachkundiges Personal alle Regale systematisch überprüfen. Dies wird in der Regel von der Aufstellfläche aus durchgeführt, da es im unteren Regalbereich am ehesten zu Beschädigungen kommt. Natürlich sollte man auch höhere Bereiche intensiv kontrollieren, wenn davon auszugehen ist, dass auch hier Schäden vorliegen.
Darüber hinaus muss mindestens einmal jährlich eine Regalinspektion eines Experten erfolgen. Dabei kontrolliert der Regalprüfer, der über einen entsprechenden Prüfnachweis verfügt, ob die Regalanlage noch den Bestimmungen betrieblicher Sicherheit entspricht. Wichtige Punkte, die dabei Beachtung finden, sind zum Beispiel der Zustand des Gebäudebodens, die Einhaltung von Sicherheitsabständen, der Vergleich von tatsächlicher Belastung und zulässigen Lastangaben sowie die Kontrolle auf Beschädigungen oder Verformungen.
Unfälle, die sich im Zusammenhang mit Lagersystemen ereignen, kann man durch präventive Maßnahmen vermeiden. Darüber hinaus hat es sich gezeigt, dass Reparaturen, die im Frühstadium einer Beschädigung vorgenommen werden, in der Regel leicht und kostengünstig zu beheben sind. So können Sie, wenn Sie Ihre Regalanlagen in einem ordnungsgemäßen Zustand halten, nicht nur massive Einsparungen erzielen, sondern auch Gesundheit und Sicherheit Ihrer Angestellten signifikant steigern.
Unsere erfahrenen Fachkräfte beraten und unterstützen Sie gerne darin, potenzielle Gefahrenquellen am Arbeitsplatz einzudämmen bzw. deren Entstehung vorzubeugen. Kontaktieren Sie uns gerne telefonisch, per Mail oder statten Sie uns persönlich einen Besuch in unserer Niederlassung im nordrhein-westfälischen Remscheid ab. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!